•   Programm Thing 2023

Euer Thing-Programm: Die Vorträge

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Die Vorfreude aufs Tolkien Thing 2023 steigt! Wir wollen Euch die Programmpunkte näher vorstellen und bündeln das Ganze thematisch. Hier kommen die Vorträge!

Hier stellen wir Euch alle Vorträge aus dem Tolkien Thing Programm für 2023 näher vor. Die Texte wurden von den Vortragenden selbst verfasst. Das Programm könnt Ihr hier herunterladen. Die Anmeldung für die teilnehmerbegrenzten Programmpunkte startet am Montag, den 17. Juli 2023, um 20:00 Uhr (in Eurem Persönlichen Login-System) und läuft bis Sonntag, 23. Juli 2023.


Als die Noldor noch Sindarin sprachen – Kuriositäten über Tolkiens fiktionale Sprachen (Maria Zielenbach)

Von Sindarin und Quenya haben alle schon mal gehört, aber wusstet Ihr auch schon, dass...
...Sindarin bis kurz vor Veröffentlichung des Herrn der Ringe von den Noldor gesprochen wurde?
...mehrere von Tolkiens fiktionalen Sprachen von Hebräisch inspiriert sind?
...Tolkien seine Elbensprachen eine Zeit lang von oben nach unten schrieb?
...Tolkien eine Grammatik für die Gemeinsame Sprache (Westron) entwickelt hat?
...Tolkiens Werke als FanFiction über eins der wichtigsten Modelle der historischen Linguistik betrachtet werden können?
Nein? Na dann solltet Ihr zu diesem Vortrag kommen!

Die neue Rechtslage bei Fanfictions (Andreas Zeilinger)

Fanfictions galten lange Zeit als Urheberrechtsverletzungen - ausgenommen davon waren lediglich Parodie oder Satire. In diesem Vortrag wird dargestellt, wie durch die Urheberrechtsreform von 2021 Fanfiction "legalisiert" wurde. Aber es wird auch thematisiert, warum man Fanfictions weiterhin nicht-kommerziell veröffentlichen sollte, wenn man Ärger (z.B. mit dem Tolkien Estate) vermeiden möchte.

Die Schlacht von Maldon (Sylvia Lindner & Christian Weichmann)

In diesem Vortrag von Sylvia Lindner und Christian Weichmann geht es um eine historische Schlacht zwischen Engländern und Wikingern und ihre literarischen Auswirkungen (ein bisschen auch auf Grund eines neu erschienen Buchs). Die "Battle of Maldon" wurde in einem Gedicht festgehalten, das dann in den Bestand der von Anglisten zu bearbeitenden Texte kam. Und tatsächlich ist es einer der wenigen Texte, über die Tolkien eine wissenschaftliche Veröffentlichung herausgebracht hat. Aber diese ist dann doch etwas ungewöhnlich, denn sie besteht aus 2 Essays und einer Spielszene.

In unserem Vortrag erfahrt Ihr:
- Was es genau mit dieser Schlacht auf sich hat.
- Warum sie für Wert befunden wurde, literarisch ausgearbeitet zu werden.
- Was Tolkien daran so interessierte.
- Und natürlich, welche Rolle ein Teewagen dabei spielt.

Für wen klingt Orkisch böse? (Christine Mooshammer)

Im Silmarillion steht in Kapitel 10: Von den Sindar "Doch konnten sie [die Eldar] kein Wort aus der Sprache der Naugrim verstehen, die in ihren Ohren roh und unfreundlich klang, und nur wenige Eldar haben sie je gelernt." Daraus ergibt sich die Frage, ob unbekannte Sprachen von Menschen mit verschiedenen Muttersprachen unterschiedlich schön wahrgenommen werden, und falls ja, woran das liegt. In meinem Vortrag werde ich die Ergebnisse eines Beurteilungsexperiments vorstellen, bei dem Teilnehmer:innen mit verschiedenen Muttersprachen (Deutsch, Englisch, Bulgarisch, Russisch, Georgisch, Ungarisch, Türkisch, Arabisch, Khoekhoe, Italienisch, Spanisch, Japanisch, Kantonesisch und Mandarin Chinesisch) fünf Sprachen von Tolkien und weitere sogenannte Conlangs auf verschiedenen Skalen bewerten.

Metal und Worldbuilding (Raphael Nemann)

Tolkiens Werke sind durchzogen von Aspekten des Wordbuilding, also dem Erschaffen von fantastischen Welten. Etliche Metalbands haben in den letzten Jahrzehnten eigene Welten erschaffen, die textlich in den Musikstücken bearbeitet werden. Über diese Bands und die beinhalteten Aspekten des Worldbuilding möchte ich hier den Zuhörer:innen einen Einblick mit Musikbeispielen bieten.

Ohne Tolkien kein Dungeon Synth (Raphael Nemann)

In meinem Flammifer Artikel von 2022 habe ich einen Einblick in das Genre Dungeon Synth gegeben, welches stark von den Werken Tolkiens beeinflusst wurde. In diesem Vortrag werde ich die Grundpfeiler dieses Genres aufzeigen und anhand von Musik- und Bandbeispielen aufzeigen, wie wichtig die Werke Tolkiens für die Entwicklung dieses Genres waren und bis heute sind.

8-Bit-Hobbit (Uli Hacke)

Vor genau 40 Jahren erschien bei Melbourne House die erste richtige Versoftung des "Hobbits" für die Homecomputer der damaligen Zeit. Das Grafik(!)-Adventure bot bereits erste Open-World-Ansätze, mehrere NSCs mit "Eigenintelligenz" und einen leistungsfähigen Parser. Uli wirft einen nerdigen Blick zurück und entführt Euch in eine glorreiche Vergangenheit, "als Männer noch richtige Männer und Frauen noch richtige Frauen waren" (und man den Quellcode von Programmen notfalls noch mit der Streitaxt zurecht zimmerte).

Titelfoto: © scaliger (AdobeStock_566433883)

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